Projekte Porcon – Peru

Cristo Ramos Porcón in Peru ist seit 1992 mit St. Gallus Tettnang in geschwisterlicher Partnerschaft verbunden. Neben der pfarreieigenen Schule, die mit Spenden aus Tettnang mit finanziert wird, ist die Unterstützung der Müttergruppen ( sog. „refectorios“) durch die Sternsingeraktion ein besonders wichtiges Projekt, um die Lebensbedingungen der Menschen dort zu verbessern.

Für etwa 150 Kinder im Alter von 0-6 Jahren und ihre 130 Mütter sowie einige schwangere Frauen sind die Sternsingergelder ein echter Segen.
In den derzeit 11 Müttergruppen wird täglich gemeinsam gekocht und gegessen ( aktuell in Zeiten der COVID19-Pandemie muss das gemeinsame Essen leider ausfallen, gekocht wird trotzdem täglich für alle). In den Gemeinschaftsgärten werden gesunde, vitaminreiche Lebensmittel selbst angebaut. Die Frauen nehmen an Kursen zu Ernährung und Gesundheit, Hygiene und Familienplanung, aber auch Alphabetisierung teil. Sie fertigen gemeinsam Handarbeiten an, arbeiten abwechselnd am gemeinsam angeschafften Webstuhl, unterstützen sich gegenseitig in den Sorgen und Nöten des Alltags. In jeder Gruppe gibt es sog. Gesundheitspromotorinnen, die in der Pfarrgemeinde regelmäßige Schulungen erhalten und das erworbene Wissen in ihre kleinen Gemeinschaften weitertragen.

So konnte im Lauf der Jahre die Gesundheit der Kinder und Mütter deutlich verbessert werden, die Kindersterblichkeit und Unter-bzw. Fehlernährung ist erheblich zurückgegangen. Die Frauen wurden durch den Zusammenhalt der Gruppe und die Unterstützung durch die Kirchengemeinde selbstbewusster und schauen heute zuversichtlicher in die Zukunft ihrer Familien.

Was passiert konkret mit dem Geld der Sternsinger in Porcón?

Es werden vor allem Lebensmittel gekauft für die Gemeinschaftsverpflegung. Aber auch Wolle für die Handarbeiten, Medikamente und einfache medizinische Ausrüstung für die Gemeinschaftsapotheken, Webstühle wurden angeschafft.

Die positive Wirkung der Spenden geht weit über deren materiellen Wert hinaus:

Die Frauen der refectorios fühlen sich gesehen und wertgeschätzt, in ihrer gegenseitigen Solidarität gestärkt und in ihren Fähigkeiten gefördert und geachtet. Die Kinder wachsen in gesünderen Bedingungen auf, was ihre körperliche und seelische Entwicklung erheblich verbessert. So tragen die Sternsinger aus Tettnang dazu bei, dass in Porcón Kinder besser leben können – die Porconeros sagen
„Dios se lo pague“ – Vergelt’s Gott!