Mit dem Dreiakter „Das Spinnennetz“ von Agatha Christie landete die Theatergruppe der Kolpingfamilie Tettnang in diesem Jahr eine Punktlandung. Zum einen waren die fünf Aufführungen außergewöhnlich gut besucht wie lange nicht mehr, die ein oder andere so gut wie ausverkauft. 20 % mehr Karten als im Vorjahr gingen alleine im Vorverkauf über die Ladentheke. Lag es vielleicht auch daran, dass viele Zuschauer Krimis lieben?

Die Kriminalkomödie um eine notorische Geschichtenerzählerin, die in arge Nöte gerät, als sie in ihrem Wohnzimmer eine Leiche vorfindet, und sich hieraus ein chaotisches Verwirrspiel entspinnt, wurde meisterlich vom Theaterensemble umgesetzt. Die Wahrheit ist oft schlicht einfach (und) kaum zu glauben. Fleißiges Raten war daher beim Publikum angesagt: Wer war es und warum? Viele hielten das Dienstmädchen oder die Köchin für die Täterin. Doch oft kommt es am Ende anders als gedacht.
Die alten, altbekannten und ganz neuen, jungen Gesichter der Truppe steigerten ihr Spiel von Aufführung zu Aufführung. Man merkte ihnen wahrlich ihre Spielfreude an.

Spiel, Spaß, Spannung machten die Länge des Abends wett.

Die Resonanz beim Publikum war überwältigend wie selten zuvor. Dies galt den Schauspielern/innen, dem Bühnenbild, den Kostümen und Frisuren/Maske sowie dem sich auf geheimnisvolle Weise öffnenden Bücherregal. Riesenbeifall am Schluss war angesagt, danach Hände schütteln, Superlative fielen und etliche, die zum ersten Mal da waren, wollen im nächsten Jahr wieder kommen. Herrlich, wenn die Augen der Zuschauer vor Begeisterung und Freude leuchten. Gibt es etwas Schöneres für die Schauspielerinnen und Schauspieler? Die Messlatte fürs nächste Jahr hängt nun hoch.

Ein großer Dank gilt den vielen fleißigen Helferinnen und Helfern hinter und vor der Bühne, ohne die ein solches Theater nicht möglich wäre. Denn eines ist auch klar: Nur gemeinsam lässt sich ein solches Projekt stemmen.

N.S./J.S.