Kolping Tettnang ist eine Gemeinschaft von Menschen, die sich für soziale und kulturelle Belange engagieren. Unser Ziel ist es, durch gemeinsame Aktivitäten und Projekte einen Beitrag zur Stärkung unserer Stadt und ihrer Bürger zu leisten.

Was uns auszeichnet:

  1. Gemeinschaft und Zusammenhalt: Wir glauben an die Kraft der Gemeinschaft. Bei Kolping Tettnang finden Menschen unterschiedlichen Alters und Hintergrunds zusammen, um gemeinsam etwas zu bewegen.
  2. Vielfältige Traditionen: Unsere Mitglieder leben und pflegen lokale Traditionen wie den Nikolausbesuch, die Sternsingeraktion und unsere legendären jährlichen Theatertage. Diese Veranstaltungen sind nicht nur fester Bestandteil unseres Jahreskalenders, sondern auch Gelegenheiten, die Gemeinschaft zu stärken.
  3. Engagement für Werte: Die Prinzipien des Kolpingwerks, basierend auf Solidarität, Einheit und christlichen Werten, leiten unser Handeln. Wir setzen uns für soziale Gerechtigkeit und die Unterstützung Bedürftiger ein.

Unsere Aktivitäten:

  • Theatertage: Jedes Jahr präsentieren wir mit Stolz die Theatertage, bei denen unsere Mitglieder ihr künstlerisches Talent unter Beweis stellen. Eine Zeit des Lachens, Staunens und gemeinsamen Genießens.
  • Ausflüge und Vorträge: Wir bieten unseren Mitgliedern regelmäßige Ausflüge und Vorträge an, um gemeinsam Neues zu entdecken und voneinander zu lernen.

Mitglied werden:

Kolping Tettnang freut sich immer über neue Mitglieder, die unsere Gemeinschaft bereichern wollen. Wenn Sie Interesse an sozialem Engagement, kultureller Vielfalt und einer herzlichen Gemeinschaft haben, sind Sie bei uns genau richtig.

Schauen Sie vorbei, lernen Sie uns kennen und werden Teil von Kolping Tettnang – wo Gemeinschaft gelebt wird!

Das Leitungsteam stellt sich vor:

  • Präses: Pfarrer Hermann Riedle
  • Leitungsteam: Iris Hehne-Häberle, Hans-Jürgen Mosch, Tom Volz, Michael Götz, Claudia Witzemann, Meinrad Gaißer, Josef Hellmann
  • Sprecher Leitungsteam: Tom Volz
  • Stellvertr. Sprecherin des Leitungsteam: Iris Hehne-Häberle
  • Stellvertr. Sprecherin des Leitungsteam: Claudia Witzemann

Über 150 Jahre Geschichte ...

1813: Am 8. Dezember wird Adolph Kolping geboren.
Er erlernt das Schuhmacherhandwerk und arbeitet in diesem Beruf 10 Jahre lang. Dann entschliesst er sich Priester zu werden.

1845: Am 13. April empfängt er die Priesterweihe und wird Kaplan in Elberfeld.
Er lernt den Gesellenverein von Gregor Breuer kennen. Nöte und soziale Probleme seiner Zeit veranlassen Ihn nach Köln zu ziehen.

1849: Am 16. Mai gründet er den katholischen Gesellenverein.

1865: Am 4. Dezember stirbt Adolph Kolping.
Über 400 Vereine sind in Deutschland und Europa entstanden.

1868: Am 30. August in Tettnang gegründet.
Der Gründervater ist Vikar Anton Schelkle. Das Gründungslokal ist in der Speisewirtschaft der Familie Arnegger im „Lamm“ (heute Forster). 22 Gesellen waren zugegen. Als erstes Mitglied trug sich Schirmmacher Josef Gebhard ein. Er ist Fabrikant und in den ersten vier Jahrzehnten Senior, Theaterregisseur, Vortragslehrer, Miterbauer des Kolpinghauses.Das Vereinslokal wurde der „Storchen“ damals im Besitz der Familie Josef Bärwigg.

1869: An Dreikönig wird das erste Stiftungsfest gefeiert.
Dabei kam es zur ersten Theateraufführung „Der falsche Treffer“. Zur Verstärkung war Kolping Ravensburg beteiligt.

1869: Beschluss, eine Fahne zu beschaffen.
Diese wurde am Sonntag, 4. Juli 1869 eingeweiht. Freunde aus Konstanz, Überlingen, Ravensburg, Isny, Wangen, Biberach, Waldsee, Ulm Altshausen, Rorschach, St. Gallen waren dabei. Zum Gesellenverein wurde beste Geselligkeit gepflegt. Es bestanden enge Freundschaften mit vielen umliegenden Vereinen.

1870: Der Gesellenverein war auf über 100 Gesellen angewachsen.
43 Gesellen befanden sich auf Wanderschaft. Theater war schon ein fester Bestandteil und es wurde Fasnet in der Lochbrücke gefeiert. Ein Klavier wurde angeschafft. Auf bitten von Hofrat Dr. Moll beteiligten sich die Gesellen beim Siebzigerkrieg im Pflegedienst im geplanten Lazarett. Diözesanbischof Karl Josef v. Hefele war zu Besuch. Es war der erste Kriegstote zu beklagen – Bäckermeister Gührer.

1871: Mangels männlicher Besetzung beim Theater, wurde eine „Mitwirkung der Frauenzimmer geprüft“. 
Pauline Arnegger, Chreszentia Wiggermann, Luise Hegele, Sophie Brugger, Mathilde Häfner, Maria Senn waren mit von der Partie.

1872: Enthüllung des Denkmals an der Georg-Kapelle für die Kriegsopfer.

1873: Pfarrer Schelkle wird nach Schleinsee versetzt.

1875: Es wurde ein Tanzkurs genehmigt und abgehalten.
Anstandslehre war auch dabei.

1876: Es kriselt beim Verein im Vorfeld der Landtagswahlen.
Angeblich hat der Präses Wahlstimmung betrieben. Das war nicht wahr. Der Verein scharte sich zusammen.

1882: Der Turm der St. Gallus-Kirche wird renoviert.
Für Kolpingmitglieder gab es genug Arbeit.

1883: Nach dem Tod von Bärwigg, wurde das Vereinslokal in den „Rosengarten“ der Fam. Entringer verlegt.
Die Miete betrug im Jahr 60 Mark.

1884 – 1887: Es waren bewegte Jahre, in denen nicht alles lief wie es sollte.
Der Präses wurde gewechselt. Der Senior wurde öfters gewechselt. Die Mitgliederzahl ging stark zurück. Der Rosengartenwirt erhöhte die Miete, so dass Kolping in den „Löwen“ umzog. Es wurden neue Satzungen gefasst und es wurde strenger kontrolliert.

1892: Vikar Markus Rist gibt der Planung eines Gesellenhauses neuen Anschub.
Man machte eine Wahlfahrt nach Kloster Reute und von da an ging es wieder Bergauf. Der Bertele Hopfengarten hinter dem Rosengarten wurde gekauft.

1893: Ein Höhepunkt. Das Kolpinghaus wird fertig und eingeweiht.
Es ist im 25. Jubiläumsjahr. Der Verein zählt 60 Vollmitglieder und über 160 Fördermitglieder. Die Schuldenlast betrug 10 000 Mark. Mit Veranstaltungen, Unterrichte, Turnstunden usw. war die Finanzierung gesichert.

1897: Es wird die Fahne erneuert.

1900: Kolping hat noch 5000 Mark Schulden.
Das Vereinsleben ging in guten Bahnen weiter.

1904: Das Kolpinghaus erhält elektr. Beleuchtung.
In der gleichen Zeit erhielt auch Tettnang Licht.

1910: Es wird ein Mammuttheater „Juda Ben Hur“ aufgeführt.

1911: Ein Erdbeben beschädigt das Kolpinghaus.

1912: Dank Spenden konnte der Schaden und auch die gesamten Restschulden des Vereins getilgt werden.

1912: Pfarrmesner Müller übernimmt die Theaterregie.

1912: Pfarrer Anton Schelkle ist verstorben.
Er wurde auf dem Friedhof von Goppertsweiler beerdigt.

1922: Kolping Tettnang nimmt am 1. Int. Gesellentag in Köln teil.

1930: Richtfest am Erweiterungsbau des Kolpinghauses.
Mit Theaterspiel wird die Hypothek abgetragen.

1933: Die Nationalsozialisten übernehmen das Regiment und für den Gesellenverein kommen schwere Zeiten.
Paul Forster führte die Chronik im stillen weiter. Er war eine Zentrale Figur in dieser Zeit. Bei vielen Veranstaltungen wurde der Zusammenhalt gepflegt. Präses Harlacher hielt Kontakt zu den Soldaten und zu den Freunden.

1942: Das Kolpinghaus wird zwangsenteignet und als Kino benutzt.
Kolping zieht in die „Traube“ zu Wilhelm Vetter.

1950: Die Stadt Tettnang gibt das Kolpinghaus an die Kirchengemeinde zurück.

1951: Es wird eine neue Fahne geweiht.

1954: Es wird die Kapelle „Maria Königin des Friedens“ erbaut und eingeweiht.
Grundstücke sind von Familie Köberle und Familie Arnegger. Den Bau selbst hat die Kolpingfamilie erstellt. Paul Rolser war hier der Initiator und Motor.

1955: Fleißig wird wieder Theater gespielt.
Mitglied Fritz Spohn kehrt aus der Kriegsgefangenschaft heim. Es folgte eine gedeihliche Arbeit und die Gründung der Abteilung Alt-Kolping.

1968: 100 Jahre Kolping Tettnang.

1974: Die Zeit mit Pfarrer Reuter und Kaplan Hänsler begann.
Die Nikolausaktion wurde aus der Taufe gehoben. Die Sternsingeraktion machte mit Alfred Kramer und Eberhard Rapel große Fortschritte.

1977: Das Theater wird neu belebt durch Siegfried Obert.

1980: Das Kolpinghaus und das Haus St. Martin werden veräussert.
Der Erlös kommt einem neuen Gemeindezentrum zu gute. Das gab Unruhe und schwere Vorwürfe gegenüber die Verantwortlichen. Kolping wollte lieber eine Sanierung ihres Hauses sehen. Das Kolpinghaus wurde abgerissen. In der Zwischenzeit genoss das Theater Gastrecht bei den evang. Schwestern und Brüdern.

1982: Die Kapelle auf der Brünnensweiler Höhe wird gründlich saniert.

1983: Das Stiftungsfest findet in der Stadthalle statt.

1983: Das neue Gemeindezentrum wird eröffnet.
Der Hauptsaal trägt den Namen “ Adolph Kolping“.

1987: erhält die Kolpingfamilie in dem sanierten Stadel eine eigene Stube.
Diese wird mit viel Liebe eingerichtet und ist ein prima Treffpunkt.

1991: Adolph Kolping wird selig gesprochen.
Schöne Ausflüge und einige Reisen vertiefen die Verbundenheit.

1993: Mit großen Aufwand und in großer Dankbarkeit wird das 125-jährige begangen.
Helmut Hornikel ist über 15 Jahren Senior und das mit großem Erfolg. Theater ist auf dem Höhepunkt. Siegfried Obert führt nach wie vor Regie. Hermann Seckler ist in vielen Bereichen ein Motor in der Vereinsarbeit.

1994: Nach 16 Jahren übergibt H. Hornikel den Stab an E. Rapel.

2000: Das neue Jahrhundert wird kräftig gefeiert.
Lieselotte und Siegfried Locher machen eine Rom-Fußwahlfahrt. In diese Zeit fällt auch wieder eine Wallfahrt.

Lieselotte und Siegfried Locher gehen mit Siegfried Obert nach Compostella (zu Fuß). Die Sternsingeraktion erreicht mit über 27 000 Euro einen neuen Rekord.

Die Flutopferaktion für Grimma erbringt eine Spende von 29 500 Euro.
Der Suppenküche im Kosovo (in der Kriegszeit) konnten über 13 000 Euro zur Verfügung gestellt werden.

2004: Die Kapelle „Maria Königin des Friedens“ wird 50 Jahre alt.
Mit großem Aufwand und mit vereinten Kräften wird saniert, gerichtet und gefeiert. Weihbischof Bernhard Rieger ist Festprediger. Über 400 Menschen kommen auf die Höhe. Paul Rolser, Hilda und Anton Arnegger und Familie Köberle-Amann erhalten die Ehrenmitgliedschaft.

2005: Nach der großen Flutkatastrophe (Tsunami), unter anderem in Südindien, ist die Sternsingeraktion besonders erfolgreich.
Das Sammelergebnis erbrachte eine Summe von über 43000 Euro. Dazu kommen 16 800 Euro Zuschuss vom Kindermissionswerk in Aachen. Damit ist die 500 000 Euro-Marke deutlich übersprungen. Bei der Jahreshauptversammlung wird Eberhard Rapel für ein weiteres Jahr zum Vorsitz gewählt. Es wird festgelegt, dass ab 2006 das Amt des Vorsitzenden neu vergeben wird.

Die Theaterregie von Siegfried Obert neigt sich dem Ende. Nach 29 Jahren übergibt Obert an Johannes Stopper. Es bildet sich auch hier ein junges Team. Siegfried Obert erhält aus den Händen von Kolping – Diözesanvorsitzende Barbara Baumann die silberne Ehrennadel mit Urkunden.

Siegfried und Lieselotte Locher gehen zu Fuss von Sevilla nach Compostella. Der Mitgliederzuwachs ist erfreulich. Bis Mitte des Jahres sind 7 neue Familienmitglieder aufgenommen. 4 Fördermitglieder treten ein. So ist die Kolpingfamilie in den letzten Jahren erheblich gewachsen. Das Durchschnittsalter konnte stark abgesenkt werden.

2006: Ein Jahr der Veränderungen
Weitere Vollmitglieder treten ein. Über 10 Fördermitglieder dürfen benannt werden. Ein weiteres Mal wird ein Mitglied der Kolpingfamilie Tettnang mit der Martinusmadaille ausgezeichnet. Die Familie Gaißer erhält aus der Hand von Bischof Fürst diese Auszeichnung. Damit haben bereits drei Kolpingmitglieder diese hohe Ehrung erhalten. Inzwischen ist die Mitgliederzahl (mit Fördermitglieder) auf annähernd 200 gestiegen. So kann bei der 138. Jahreshauptversammlung getrost die Leitung in jüngere Hände gelegt werden.

Eberhard Rapel wird aus gesundheitlichen Gründen nach 12 Jahren die Führung an Antonia Schmid, Guido Scherle, Martin Kaifler weiter geben. Sie stellen ab dem 17.3.2006 das Führungsteam. Hans-Jürgen Mosch, Claudia Witzemann, Michael Hofmann, Iris Hehne- Häberle, Olga Eser verstärken das Beisitzerteam. Somit sind jetzt 10 Personen, davon 4 Frauen, in der Leitung des Vereines eingebunden. Wolfgang Auchter ist Kassier, Ludwig Gehring Schriftführer. Unser Präses bleibt Pfarrer Anton Hirschle. Darüber ist Kolping froh. Er ist es, der immer wieder für den richtigen Ausgleich sorgt. Mit einer guten Vereinskasse kann das gestärkte Leitungsteam getrost in die Zukunft blicken.

In diesem Jahr wird eine Spende für den „Notfalltopf“ der evang. Kirchengemeinde angewiesen. Ebenso ist Kolping mit einer guten Spende zu Gunsten des Tafelladen von Tettnang vertreten.

2008: Festgottesdienst 40 Jahre Sternsinger TT
Erzbischof Raphael Cheenath konnte aus politischen Gründen nicht zelebrieren. Trotzdem war der Jubiläumsgottesdienst gut besucht. Danach wurde ein Stehempfang im Gemeindezentrum angeboten.

2008: 140 Jahr Feier der KF Tettnang
An diesem Tag wurde das Jubiläum im kleineren Stil gefeiert. Bei schönstem Wetter wurde auf die Brünnensweiler Höhe gewandert. Dort hielt Pfr. Hirschle eine kurze Andacht. Bei der Andacht waren 40 Personen anwesend.

2015: Kolpingstag in Köln
Die Eröffnungsveranstaltung am Fr. mit Show fand in der Lanxessarena statt. Am Sa. Führte der DV-Vorsitzende von Köln, Martin Rose, die Tettnanger durch Köln, vorbei an Wegstationen von Adolph Kolping.

„Kolpings Traum“ das Musical, war ein weiterer Höhepunkt in der Arena.

2016: Ehrenamtspreis
Olga Eser, Marianne Scherle, Lydia und Alfred Kramer erhielten den Ehrenatspreis von der Bürgerstiftung für ihr langjähriges Engagement für die Sternsinger. Das Preisgeld von 1000 € erhielt ihrem Wunsch zur Folge die Kinderkrebshilfe Urmel.

2018: Ein Jahr der Jubiläen und Veränderungen
Ein Jahr der großen Zahlen: 50 Jahre Sternsinger und 150 Jahre Kolping Tettnang. Das 150-jährige Jubiläum wurde mit einem großen Fest auf dem Bärenplatz gebührend gefeiert. Viele Menschen aus der Gemeinde nahmen daran teil.

Ebenso gab es Veränderungen im Leitungsteam. Martin Kaifler übergab nach über 10 Jahren als Vorsitzender die Leitung der Kolpingsfamilie Tettnang an ein Leitungsteam bestehend aus Iris Hehne-Häberle, Hans-Jürgen Mosch, Tom Volz, Michael Götz, Claudia Witzemann, Doris Bretzel, Renate Rauscher-Röhr, Meinrad Gaißer, Josef Hellmann und Julia Gehring.

2023: Antonia Schmid erhält Martinusmedaille
Bischof Gebhard Fürst hat engagierte Frauen und Männer aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart, die sich aus ihrem Glauben heraus für andere Menschen einsetzen, mit der Martinusmedaille geehrt. Antonia Schmid aus der Kirchengemeinde St. Gallus in Tettnang erhielt die Martinusmedaille als Auszeichnung ihres Einsatzes für die Kolpingfamilie und wegen ihrer Vernetzung mit der bürgerlichen Gemeinde vor Ort.

Quellen:
Festschriften  Kolping Tettnang
Niederschriften von Eberhard Rapel
Tom Volz