„Sternsingen – aber sicher!“,
dies stand für uns als Team von Anfang an fest und dass es nicht einfach werden wird, war uns allen schon vor dem 1. Treffen im September 2020 klar. Vielleicht werden wir uns öfter als bisher treffen müssen, um einiges mehr abzustimmen, so dachten wir im Team. Von wegen! Wir durften uns nur weniger treffen! „KontaktBeschränkungen“ war das Stichwort. Zum Glück hatten wir im letzten Jahr neue Unterstützung durch junge engagierte Mütter erhalten, die über den Sommer unseren Flyer komplett überarbeiteten.
Schnell war uns klar, dass wir kein Lied einstudieren können, da singen nicht möglich war. Dafür fanden wir einen schönen Text, den die Sternsinger an den Haustüren sprechen sollten. Der neue Flyer musste wieder umgewandelt werden und an die neuen Hygienebestimmungen angepasst werden! Probeabende mit Einweisungen der Begleiter mussten ausfallen. Je näher wir der Aktion kamen, desto weniger durften und konnten wir durchführen! Wir werden mehr über die Presse und das Internet auftreten müssen, so wurde es uns immer klarer. Das Kindermissionswerk bot für Sternsinger einen Mundschutz an, den wir umgehend anforderten. Aber anstatt des Mundschutzes kam die endgültige Absage der Aktion im „normalen Rahmen“! So wurde dem Sternsingerteam immer klarer, dass in diesem Jahr die Pressearbeit noch wichtiger werden wird. Wieder wurde ein neuer Flyer entworfen, Informationen über unsere Projektpartner zusammengestellt, Spendentüten beschafft, und mehr Überweisungsträger geordert, diesmal für die Wurfsendungen an alle Haushalte, da jetzt ein Klingeln an der Haustüre unmöglich wurde! Auch durften die Kinder keine Sternsingergewänder anziehen. Vom Bistum Rottenburg kam die Order, dass die Sternsingeraktion im üblichen Rahmen zu unterlassen sei!
Über verschiedene Medien haben sich 60 Kinder für die diesjährige Aktion per E-Mail angemeldet. Sie haben –leider ohne Gewänder und Kronen- die Spendentüten mit Flyern fast in der ganzen Stadt verteilt, solange die Flyer reichten. Als kleines Dankeschön, da es ja auch kein Sternsingerfest geben darf, hat das Team kleine Überraschungstüten für die Sternsinger zusammengestellt. Dank Sponsoring mancher Tettnanger Geschäfte und Banken fielen die Dankeschön-Tüten größer aus als geplant! Für dieses Engagement, trotz Corona, sagen wir diesen Geschäften ein extra „Vergelts Gott“.
Ein Aufgeben der diesjährigen Sternsingeraktion kam für uns als Team nie in Frage, da wir durch unsere langjährigen Freundschaften und Kontakte mit unseren Partnern in Peru, Simbabwe, Brasilien und Indien wussten, dass die Kinder dort unter der Pandemie noch viel stärker leiden als wir. Zuletzt will ich mich bei allen Kindern, Begleitern, Spendern, Unterstützern, der Presse und den Geschäften und Banken für dieses tolle und wichtige Engagement bedanken! Ein besonderes Dankeschön gebührt aber dem ganzen Sternsingerteam, das diesmal sehr viel umgestellt und tolle Ideen entwickelt hat und somit viele Stunden und Vorbereitungen und Kopfzerbrechen geleistet hat, um eine möglichst gute und erfolgreiche Sammelaktion durchführen zu können.
Josef Hellmann,
Kolping Tettnang
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