Geschichte der Sternsinger in Tettnang

Eine Geschichte der besonderen Art

Wir schreiben das Jahr 1968. Die katholische Jungmänner-Gemeinschaft von Tettnang (KJG) beschließt, im Stadtgebiet von Tettnang ein „ Sternsingen „ durchzuführen. Sie wollen als heilige drei Könige den Segensgruß C+M+B (Gott segne dieses Haus) in die Häuser der Stadt tragen. Der Besuch von Haus zu Haus war in der Diözese neu.

Ausgangspunkt dieser Idee ist die Tatsache, dass Pater Hermann Hagenmaier als Styler Missionar in Indien tätig ist. Er erhielt bereits 1964 Gelder aus der Kolpingkasse für seine Arbeit und für die Aufgabe, Kindern dieser Welt eine Heimat zu geben. Der Stoff für die Kleider wurde von der Fa. Colofil gestiftet und Fräulein Hagenmaier, Frau Hummer hat mit ganz fleißigen Frauen zugeschnitten und Gewänder genäht.

Es wird gesungen und es werden Spendengelder gesammelt.

Der Erfolg ist riesengroß. DM 3.344,44 können an Spendengelder überwiesen werden. 1969 stieg das Ergebnis auf 4.820,56 DM, sodass 1970 (6.528,12 DM ) bereits über 14 000 DM für Kinder dieser einen Welt zur Verfügung standen.

Inzwischen sind die Spendengelder gestiegen. In immer mehr Häuser kann der Segensgruß über die Tür geschrieben werden. Alfred Kramer nimmt die Sache in die Hand und organisiert die Sternsinger.

Ab 1975 werden Straßenzüge erweitert. 1977 kommt Eberhard Rapel hinzu und die ganze Aktion wird neu und umfangreich umgestaltet.

10 Gruppen werden gebildet. Die Gruppe hat mindestens 3 Kinder als Sternsinger. Gewänder werden genäht, Sterne gebastelt, Kronen angeschafft. Die Gebiete werden neu eingeteilt. Erwachsene begleiten die Gruppen. Es wird eine Aussendefeier abgehalten und nach Abschluss der Straßensammlung ist ein Dankgottesdienst und das Sternsingerfest organisiert.

Der Erfolg ist riesengroß. Der Segensgruß gelangt nahezu in alle Häuser der Stadt. Bis zu 29.000 Euro pro Aktion wird inzwischen an Spenden gesammelt.